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DIE LOKOMOTIVEN DER LANDESBAHN

Die ersten Loks waren 8 von der Hohenzollern Aktiengesellschaft für Lokomotivbau in Düsseldorf gefertigte 2-achsige, damals so genannte „c“ und „d“-Loks. Sie wurden durchgehend nummeriert, als letzte wurde Lok 6 1964 verschrottet. Sie hatten eine Dampfsteuerung nach Allan-Trick, was zu der Zeit schon selten verwendet wurde.

Lok 141, eine nach den Richtlinien des Engerer Lokomotiv-Normen-Ausschuss (ELNA) gebaute dreifach gekuppelte Einheitslokomotive (Achsfolge 1 C), wurde 1929 aus der Konkursmasse der Hohenzollern AG Düsseldorf erworben. Sie war recht wirtschaftlich und wurde erst 1965 nach Ablauf der Hauptuntersuchungsfristen verschrottet.

Bereits 1914 kaufte die Hohenzollerischen Landesbahn eine fünfachsige Tenderlok (Achsfolge E) von der ME, welche die Betriebsnummer 21 erhielt. Lok 21 war das Modernste ihrer Zeit, hatte einen Heißdampfkessel und Kolbenschieber. Sie wurde 1963 nach 48-jähriger Betriebszeit verschrottet. Von 1907 bis 1956 war die Abkürzung der Hohenzollerischen Landesbahn noch „HLB“, danach wegen der Verwechslung mit der Hohenzollerischen Landesbank umbenannt in „HzL“. Beim Feuerputzen entstanden diese Schlackenhaufen neben der Lok!

1911 wurden die beiden „Gölsdorf“-Maschinen Lok 11 und 12 von der renommierten ME mit 4 gekuppelten Achsen (Achsfolge D) als Nassdampfloks geliefert. Der Österreicher Gölsdorf war der Erfinder der seitenverschiebbaren Kuppelachsen, was die Kurvengängigkeit von Lokomotiven verbesserte. Die Lok 11 und 12 wurden 1936 auf Heißdampf umgebaut. Typisch für die ME war auch der gemeinsame längliche Dom auf dem Kessel für Dampfsammlung und Sand. Lok 11 hat die Zeitläufe bis heute überlebt. Hier die baugleiche Lok 12, schon mit HzL gezeichnet.

In den Jahren 1900 bis 1970 besaß die Hohenzollerische Landesbahn insgesamt 17 Dampflokomotiven, von denen zwei - Lok 11 und Lok 16 - museal erhalten blieben.

In den Jahren 1900 bis 1970 besaß die Hohenzollerische Landesbahn insgesamt 17 Dampflokomotiven, von denen zwei - Lok 11 und Lok 16 - museal erhalten blieben. 1956 wurden auf den Hohenzollerischen Landesbahnstrecken die ersten Dieselloks von namhaften Lokomotivfabriken wie der Maschinenfabrik Esslingen (ME), Maschinen-Aktiengesellschaft Kiel (MaK) oder Henschel erprobt. In den folgenden Jahren wurden nur noch Dieselloks und Triebwagen gekauft.

 

 

 

 

Weitere Bilder von HzL-Lokomotiven

Lok 15 (Achsfolge 1 D1) war die leistungsstärkste Dampflok der HzL, 1940 von der ME gebaut. Ab Herbst 1944 wurde Lok 15 wiederholt Ziel von alliierten Luftangriffen. Lok 15 blieb jedoch meist unbeschädigt und stand zur Bewältigung des Güteraufkommens in der „Wirtschaftswunderzeit“ zur Verfügung. 1964 wurde sie verschrottet.

Erste Diesellok der HzL war die stangengekuppelte V 81 mit 950 PS, gebaut bei der ME. (V steht für Loks mit Verbrennungmotor). Von 1957 bis 1993 war sie im Einsatz. Die Zeit für Drehgestellloks bei der HzL war noch nicht reif! 1963 beschaffte man mit der V 121 noch eine vierfach gekuppelte Stangenlok.
V 118 in Hanfertal. Sie wurde 1978 von Krauss-Maffei zusammen mit V 119 beschafft und war mehrfachtraktionsfähig. Beide wurden nach der Bestellung der neuen Gravita-Loks 2012 verkauft.
Neueste Loks der HzL sind seit 2013 zwei Gravita 15 LBB von Voith mit 2500 PS und bis 100 km/h schnell, die als V 180 und 181 Dienst tun. Mit Ihnen kann die HzL bei Güterzugverkehrsleistungen außerhalb ihres Netzes mitbieten. So werden Ganzzüge der schweizerischen Firma Holcim von Dotternhausen bis nach Singen befördert. Dort werden sie der Schweizerischen SBB Cargo übergeben. 2016 Bahnhof Gammertingen.