Die Gegend

Der Eisenbahnlehrpfad verläuft an der Talkante des Fehlatales. Das Fehlatal ist ein Naturschutzgebiet im Gebiet der Städte Gammertingen und Hettingen sowie der Gemeinde Neufra im baden-württembergischen Landkreis Sigmaringen. 1984 hat das Regierungspräsidium Tübingen das Gebiet unter Naturschutz gestellt.

„Das Schutzgebiet soll vor allem das landschaftlich
reizvolle und stille Wiesental der Fehla erhalten,
die sich auf einer Strecke von acht Kilometern
noch völlig unbegradigt in zahlreichen Mäandern
dahinschlängelt.“

Dieser zwischen bewaldeten Talhängen liegende ungestörte Lebensraum soll in seiner Gesamtheit erhalten werden. Auf den humosen und kalkreichen Aueböden in der Talsohle breiten sich Auewiesen in ihrer typischen Abfolge aus: Vom Fluss zu den Talhängen hin fi nden sich nacheinander Flutrasen, Nasswiesen, Frischwiesen, Halbtrockenrasen und am Hangfuß schließlich die Waldsäume. Dass es bis heute auf einer Strecke von immerhin sieben Kilometern kein Haus und keine Straße gibt, macht das Tal mit seiner artenreichen Flora zu etwas Besonderem.

Bei genauem Hinsehen erkennt man noch alte Grabensysteme aus dem 19. Jahrhundert. Mit Hilfe dieser Gräben und kleiner Schleusen (Wasserfallen) wurden früher – wie in den meisten Albtälern – die Wiesen bewässert. Damit hielten die Bauern nicht nur ihre Futterwiesen auch in Trockenzeiten saftig, sondern düngten das Gras zugleich mit den Nährstoff en, die das Wasser mit sich führte. Dieses einfache Bewässerungssystem funktionsfähig zu halten, kostete einigen Aufwand; die Gräben mussten regelmäßig gesäubert werden. Mitte der 1960er Jahre gaben die letzten Bauern diese Arbeit im Fehlatal auf. Die Erhaltung und Wiederherstellung dieser historischen Wässerwiesenwirtschafist von landeskultureller Bedeutung.